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Auszeichnung: Vorhaben der Uni Hohenheim ist Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt [31.01.20]
Auszeichnung würdigt die Koordination des Projektes, das „vorbildlich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt“ in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen sei.
Artenvielfalt in Obstanlagen: Das Projekt „Potenziale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen“ erarbeitet praxisnahe Maßnahmen, um die biologische Vielfalt zu fördern. Jetzt hat das von der Universität Hohenheim in Stuttgart koordinierte Vorhaben die Auszeichnung als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt erhalten. Projektleiter Prof. Dr. Frank Schurr nahm heute im Namen des gesamten Projektteams die Ehrung durch den baden-württembergischen Landwirtschaftsminister Peter Hauk entgegen. Ab sofort wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt. Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen. Projekt-Homepage: biodivobst.uni-hohenheim.de
Pressemitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR):
Minister Peter Hauk MdL: „Das Projekt ‚Potentiale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen‘ ist vorbildlich für die Erhaltung der biologischen Vielfalt“
Auszeichnung an die Universität Hohenheim für die Koordination des Projektes der UN-Dekade Biologische Vielfalt
„Ich freue mich, das von der Universität Hohenheim koordinierte Projekt ‚Potentiale und Praxisprogramm zur Erhöhung der ökologischen Vielfalt in Erwerbsobstanlagen und Streuobstwiesen‘ als offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt auszeichnen zu dürfen. Die Auszeichnung wird an Projekte verliehen, die sich in vorbildlicher Weise für die Erhaltung der biologischen Vielfalt einsetzen“, betonte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, bei der Würdigung des Projektes anlässlich der Vorstellung der Projektergebnisse im Rahmen der Ökologischen Obstbautagung am Freitag (31. Januar) an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg (Landkreis Heilbronn). „Mit diesem vorbildlichen Projekt wird ein deutliches Zeichen für das Engagement zur Erhaltung biologischer Vielfalt in Deutschland gesetzt. Es erarbeitet Maßnahmenkataloge zur Ökologischen Aufwertung von Erwerbsobstanlagen jeweils angepasst an den Integrierten und den Ökologischen Obstbau. Diese Aktivitäten haben die UN-Dekade-Fachjury nachhaltig beeindruckt“, so der Minister.
Weitere Projektpartner des bundesweiten Projekts sind das Kompetenzzentrum Obstbau-Bodensee Bavendorf, die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Obstbauversuchsring des Alten Landes, die Öko-Obstbaugruppe Norddeutschland und der Landesverband Sächsisches Obst e.V.
„Das Projekt leistet wichtige Beiträge, die wir als Teil der Biodiversitätsstrategie des Landes sehen. Es steht beispielhaft für Ansätze, die wir für die Umsetzung des Eckpunktepapiers der Landesregierung brauchen“, sagte Peter Hauk. Seit Mitte 2016 werden auf 22 Vergleichsflächen in 18 Pilotbetrieben im Öko-Obstbau und auf 42 Flächen in 21 Betrieben im Integrierten Anbau verschiedene Maßnahmen getestet, mit denen die Erwerbsobstanlagen ökologisch aufgewertet werden können. Inzwischen sind etwa 110 Öko-Betriebe mit ca. 2.300 ha Fläche und 106 Integrierte-Produktion-Betriebe mit knapp 3.350 ha Fläche bundesweit bei dem Projekt dabei.
Die Praxiseinführung der Maßnahmen erfolgt nach dem Schneeballsystem. Die Pilotbetriebe wirken dabei aktiv mit. Zum Projektende sollen die Maßnahmenkataloge vorliegen, die vom gesamten Obstbau genutzt werden können. Die teilnehmenden Obstbauern leisten mit dieser Arbeit einen sehr wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft. Neben der offiziellen Urkunde und einem Auszeichnungsschild erhalten die Universität Hohenheim, ihre Projektpartner und die beteiligten Obstbauern einen ‚Vielfalt-Baum‘, der symbolisch für die Naturvielfalt steht.
Hintergrundinformationen
Ab sofort wird das Projekt auf der Webseite der UN-Dekade in Deutschland unter www.undekade-biologischevielfalt.de vorgestellt. Die Vereinten Nationen haben den Zeitraum von 2011 bis 2020 als UN-Dekade Biologische Vielfalt ausgerufen, um dem weltweiten Rückgang der Naturvielfalt entgegenzuwirken. Ein breit verankertes Bewusstsein in unserer Gesellschaft für den großen Wert der Biodiversität ist eine wichtige Voraussetzung. Die UN-Dekade Biologische Vielfalt in Deutschland lenkt mit der Auszeichnung vorbildlicher Projekte den Blick auf den Wert der Naturvielfalt und die Chancen, die sie uns bietet. Gleichzeitig zeigen diese Modellprojekte, wie konkrete Maßnahmen zum Erhalt biologischer Vielfalt, ihrer nachhaltige Nutzung oder der Vermittlung praktisch aussehen können.
Der Ausbau des Ökologischen Landbaus ist ein wichtiges Ziel der Landesregierung und spielt in deren Eckpunktepapier zur Weiterentwicklung des Volksbegehrens ‚Rettet die Bienen‘ eine entscheidende Rolle. Weitere Informationen.
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Frank Schurr, Universität Hohenheim, Fg. Landschaftsökologie und Vegetationskunde
T 0711 459 22865, E frank.schurr@uni-hohenheim.de