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ISEKI_Food 2018: Konferenz zur ganzheitlichen Betrachtung der Lebensmittelproduktion  [05.06.18]

3. - 5. Juli 2018: 5. internationale ISEKI_Food Konferenz an der Uni Hohenheim / Thema: The Food System Approach / Otto Rettenmaier Audimax & Biologiezentrum, 70599 Stuttgart

Für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion ist es notwendig, dass die zunehmend komplexen Produktionsschritte nicht mehr voneinander getrennt, sondern als ein gemeinsames System betrachtet werden müssen. Dieses Ziel haben sich auch die Teilnehmer der fünften internationalen ISEKI_Food Konferenz auf die Fahnen geschrieben. Sie treffen sich vom 3. bis 5. Juli 2018 an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Das Motto der Veranstaltung im Rahmen der Jubiläumsfestwoche: „The Food System Approach“. Konferenz-Sprache ist Englisch. Eine Pressekonferenz ist nicht vorgesehen, die Veranstalter vermitteln jedoch gerne Interviews. Um Akkreditierung bzw. Angabe von Interview-Wünschen per E-Mail wird gebeten. Programm und Registrierung unter www.isekiconferences.com/stuttgart2018.


Erzeugung, Verarbeitung, Vermarktung oder gesundheitliche Aspekte – bei der Lebensmittelproduktion sind all diese Aspekte miteinander verknüpft. „The Food System Approach: New Challenges for Education, Research and Industry” ist deshalb das Thema der 5. ISEKI_Food Konferenz vom 3. bis 5. Juli 2018 an der Universität Hohenheim.

Organisatoren der Veranstaltung sind die ISEKI-Food Association gemeinsam mit dem Forschungszentrum für Bioökonomie an der Universität Hohenheim. Bis zu 400 Teilnehmer aus der ganzen Welt erwarten sie zur Konferenz.


Netzwerken für die Lebensmittel der Zukunft

“Es freut uns, dass die ISEKI_Food Konferenz gerade in unserem Jubiläumsjahr bei uns zu Gast ist, noch dazu in der Festwoche“, erklärt Susanne Braun, Geschäftsführerin des Forschungszentrums Bioökonomie. „Schließlich geht die Gründung der Universität Hohenheim auch auf ein Lebensmittel-Problem zurück – die Hungersnot nach dem Tambora-Ausbruch 1815.“

Gut 200 Jahre später ist Vernetzung das Zauberwort: Zur Konferenz treffen sich Vertreter aus Forschung, Industrie und Bildung, um sich auszutauschen und enger zu kooperieren. Nur durch diese Vernetzung können alle Aspekte, die mit der Produktion, Verarbeitung, Verpackung, dem Vertrieb, der Weiterverarbeitung und dem Konsum von Lebensmitteln zu tun haben, berücksichtigt werden. „Das kommt der sozialen Sicherheit und dem Umweltschutz zugute, und es verbessert den Zugang zu Lebensmitteln und ihre Verfügbarkeit“, ist Susanne Braun überzeugt.


Vorträge und Workshops

Zur Eröffnung der ISEKI_Food Konferenz sprechen die Präsidentin der ISEKI-Food Association Prof. Dr. Paola Pittia, Dr. Hanns-Christoph Eiden, Präsident der Bundesanstalt für Landwirtschaft, Prof. Dr. Jochen Weiss (Universität Hohenheim), Dr. Joachim Kreysa (Joint Research Centre der EU-Kommission, Belgien) und Prof. Amar Mohanty (University of Guelph, Canada).

Begleitend dazu finden zahlreiche Workshops statt, Partner sind unter anderem EIT Food, die Wissens- und Innovationsgemeinschaft (KIC) des Europäischen Instituts für Technologie und Innovation (EIT) für den Lebensmittelsektor und das Strategische Netzwerk Bioökonomie (BECY).

Im Rahmen des EU H2020 Projekts SciShops wird ein Workshop mit regionalen Akteuren der kurzen Lebensmittelkette stattfinden. Das World Café mit dem Titel "Stärkung der Direktvermarktung ab Hof – Vom Landwirt zum Verbraucher" hat das Ziel, Ideen zu entwickeln, um die regionalen kurzen Lieferketten für Lebensmittel zu stärken.

Im Rahmen des EU-Projekts MYPACK findet ein Workshop statt, der innovative und nachhaltige Technologien für Lebensmittelverpackungen vorstellt und diskutiert. Der Workshop bringt die drei in Horizon2020 geförderten Verpackungsprojekte (MYPACK, YPACK, GLOPACK) zusammen und dient der Förderung zukünftiger Kooperationen und des gegenseitigen Lernens.

Das Programm für Ökologische Lebensmittelsysteme (Organic Food System Programme, OFSP) organisiert einen Workshop zu ökologischen Lebensmittelsystemen als Modell und lebendes Labor für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf den Instrumenten für die Hochschulbildung und methodologischen Ansätzen mit Blick auf das gesamte Lebensmittelsystem.

Die Themenschwerpunkte der einzelnen Konferenztage lauten:

  • Dienstag (3.7.): Bildung
  • Mittwoch (4.7.): Forschung
  • Donnerstag (5.7.): Industrie


Die Workshops sind teilweise kostenfrei. Eine Anmeldung ist jedoch erforderlich unter: www.isekiconferences.com/stuttgart2018/registration


HINTERGRUND: ISEKI-Food Association

Die ISEKI-Food Association ist eine unabhängige europäische Non-Profit-Organisation, gegründet im Jahr 2005 von Forschungseinrichtungen aus der ganzen Welt. Ihr Ziel ist es, alle Bereiche und Stakeholder des Nahrungsmittelsektors zu unterstützen, um sichere und hochwertige Lebensmittel herzustellen. Das Kürzel ISEKI steht für „Integrating Food Science and Engineering Knowlegde Into the Food Chain“. Die Universität Hohenheim ist der wichtigste ISEKI-Partner in Deutschland. Koordiniert wird das ISEKI-Netzwerk von der Universität für Bodenkultur (BOKU) in Wien.

Alle 2 bis 3 Jahre treffen sich die Mitglieder des Netzwerks und andere Interessierte zur internationalen ISEKI_Food Konferenz. Nach Porto (2008), Mailand (2011), Athen (2014) und Wien (2016) findet sie 2018 an der Universität Hohenheim statt.


Weitere Informationen

Auf der Homepage www.isekiconferences.com/stuttgart2018
und auf Twitter unter @ISEKI_Food bzw. #ISEKIfood


HINTERGRUND: Bioökonomie – Leitthema der Universität Hohenheim

Die Bioökonomie ist das Leitthema der Universität Hohenheim und einer ihrer drei Forschungsschwerpunkte. Sie verbindet die agrarwissenschaftliche, die naturwissenschaftliche sowie die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät.

Diese interdisziplinäre Thematik an der Universität Hohenheim zu koordinieren und umzusetzen ist Aufgabe des Forschungszentrums Bioökonomie. Ziel der Bioökonomie ist es, die weltweite Ernährung zu sichern, die Agrarproduktion nachhaltig zu gestalten, gesunde und sichere Lebensmittel zu produzieren, nachhaltige Rohstoffe industriell zu nutzen sowie Energieträger auf der Basis von Biomasse auszubauen. Dabei genießt die Ernährungssicherung stets Vorrang vor anderen Nutzungen von Biomasse (Nationale Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030, BMBF).

Die Bioökonomie greift ein zentrales Anliegen von Politik und Gesellschaft auf und berücksichtigt gleichermaßen ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Belange. Homepage: https://biooekonomie.uni-hohenheim.de/forschungszentrum


HINTERGRUND: 200 Jahre Universität Hohenheim

Bildung und Forschung als Schlüssel zum Überleben: Auf diesem Gedanken gründeten König Wilhelm von Württemberg und Königin Katharina im Jahr 1818 die damalige „Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt Hohenheim“ – die Vorläuferin der heutigen Universität. Anlass waren eine Klimakatastrophe, Missernten und Hungersnöte nach dem „Jahr ohne Sommer“. Ausgelöst hatte sie der indonesische Vulkan Tambora, der 1815 Tonnen von Asche und Staub mit der Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben in die Atmosphäre spie.

200 Jahre später folgt die Universität Hohenheim ihrem Gründungsauftrag, durch Forschung und Lehre Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen zu liefern. Im Jubiläumsjahr 2018 feiert sie diese Arbeit mit 180 Veranstaltungen. Themen wie Ernährung und Gesundheit, Klima, Wasser und Ökosysteme, soziale Ungleichheit oder auch Bioökonomie spielen dabei ebenso eine Rolle wie die kulturellen Aspekte des Campuslebens. Programm und Infos im Web, Facebook, Instagram und Twitter unter www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018 und #hohenheim200.


HINTERGRUND: Strategisches Netzwerk Bio-Ökonomie (BECY)

Das vom DAAD geförderte Strategische Netzwerk Bioökonomie (BECY) ist ein internationales Netzwerk von fünf führenden Universitäten unter der Koordination der Universität Hohenheim in der Bioökonomie. An BECY sind alle Fakultäten beteiligt, ebenso wie das Forschungszentrum für Bioökonomie. Partner sind die University of Guelph (UoG, Kanada), die University of São Paulo (USP), die São Paulo State University (UNESP, beide Brasilien) und die Metropolitan Autonomous University (UAM, Mexiko).

Text: Elsner / Klebs

Kontakt für Medien:

Susanne Braun, Geschäftsführerin des Forschungszentrums für Bioökonomie, Universität Hohenheim
T 0711 459 24026, E susanne.braun@uni-hohenheim.de


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