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Internationaler Benchmark Biointelligenz: InBenBio Studie zur Zukunft der biointelligenten Wertschöpfung   [08.05.24]

Aktuelle Entwicklungen, Potentiale & Handlungsimpulse: Forschungsverbund mit Uni Hohenheim veröffentlicht Benchmark zur biointelligenten Wertschöpfung

Das Zukunftsthema der biointelligenten Wertschöpfung bestimmt die Forschung weltweit. Doch wo stehen hier die deutsche Wissenschaft und Wirtschaft? Haben wir eine Chance, Leitmarkt und -anbieter zu werden und zu bleiben? Frisch erschienen ist nun die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte groß angelegte internationale Benchmarkuntersuchung, die das Fraunhofer IPA gemeinsam mit der VDMA Services GmbH sowie den Universitäten Hohenheim und Stuttgart durchgeführt hat.

Kostenlose Studie downloadbar unter https://www.ipa.fraunhofer.de/de/referenzprojekte/internationale-benchmark-studie-biointelligenz.html | Bildquelle: Benchmark Biointelligenz


Zunächst eine gute und eine schlechte Nachricht: Deutschland ist derzeit im Kontext der biointelligenten Wertschöpfung nur die Nummer 2, hat aber das Potenzial, eine weltweite Schlüsselrolle einzunehmen. Die USA liegen klar auf Platz 1 des Benchmarkings, dicht gefolgt von Deutschland Schweden, Finnland und Großbritannien.

Das ist ein Ergebnis der aktuellen InBenBio-Untersuchung des Fraunhofer IPA. Sie identifiziert die aktuellen globalen Entwicklungen, zieht Vergleiche zwischen den Rahmenbedingungen und Potenzialen in Deutschland und anderen Leitländern weltweit und gibt Handlungsimpulse für Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik.


Warum die Zeit drängt

Biointelligente Wertschöpfungssysteme sind das Ergebnis aus komplexen Verflechtungen und Austauschbeziehungen zwischen unterschiedlichen Akteuren aus Wissenschaft, Industrie, Politik und Gesellschaft. Technologische Entwicklungen in den Konvergenzbereichen zwischen Natur, Technik und Informatik, institutionelle sowie infrastrukturelle Veränderungen beeinflussen sich gegenseitig in einem koevolutionären Prozess.

„Aufgrund des Querschnittscharakters der Biointelligenz ist davon auszugehen, dass sowohl neue Industrien entstehen werden als auch bestehende Industrien über die Entwicklungsdynamiken neue Impulse erhalten“, erklärt Prof. Dr. Pyka, Professor für Innovationsökonomik an der Universität Hohenheim. Gleichzeitig könnten einzelne heute noch existierende Industrien in Zukunft durch die Biointelligenz in ihrem Bestand gefährdet werden. „Hier bietet die Untersuchung einen Anknüpfungspunkt für die notwendige Ausrichtung der produzierenden Industrie in Deutschland.“

Ein länderspezifisches Benchmarking aller Aktivitäten ermittelt die aktuelle Position von 11 Leitländern der biointelligenten Wertschöpfung. Daraus resultiert auch eine umfangreiche Analyse der internationalen Forschungs- und Industrielandschaft. Die Untersuchung stellt 17 wesentliche Technologiefelder vor, die Biointelligenz ermöglichen, und bewertet sie nach aktuellem Umsetzungsstand in der Industrie. Ebenfalls ermittelt wurden das Marktvolumen und das Marktwachstum dominierender biointelligenter Technologien, Produkte und Dienstleistungen für die Jahre 2030 und 2040.

Die kontinuierliche Einbindung eines Expertenbeirats, zahlreiche qualitative Interviews und Gespräche sowie Workshops berücksichtigten unterschiedliche Interessengruppen und integrierten spezielles Fachwissen. Die Ergebnisse des InBenBio-Projekts liefern wertvolle Informationen für die strategische Ausrichtung der deutschen Forschung, Politik und Wirtschaft im Bereich Biointelligenz.

»Wir müssen nun schauen, dass in den für den Wirtschaftsstandort Deutschland relevanten Handlungsfeldern rasch Maßnahmen für einen schnellen Transfer der vorhandenen exzellenten Forschungsarbeiten in die industrielle Anwendung ergriffen werden«, betont Dr. Robert Miehe, Biointelligenz-Experte am Fraunhofer IPA. Neben der strategischen Weichenstellung in Unternehmen und der effektiven Gestaltung von Innovationsökosystemen für Gründungswillige, seien hierfür vor allem die technologischen Entwicklungspfade entscheidend.

Zu den vielversprechendsten zählen aus seiner Sicht die »automatisierte Herstellung industrierelevanter Organismen und biobasierter Produkte mithilfe von Hochdurchsatztechnologien sowie die Nutzbarmachung von Abfällen und Emissionen als Rohstoffe in der Produktion in Form von Negativemissions- und Kreislauftechnologien.«

Die USA liegen klar auf Platz 1 des Benchmarkings, dicht gefolgt von Deutschland, Schweden, Finnland und Großbritannien. | Bildquelle: Benchmark Biointelligenz

Die USA liegen klar auf Platz 1 des Benchmarkings, dicht gefolgt von Deutschland, Schweden, Finnland und Großbritannien.
Bildquelle: Benchmark Biointelligenz

Gute Marktaussichten | Bildquelle: Benchmark Biointelligenz

Gute Marktaussichten
Bildquelle: Benchmark Biointelligenz

Kontakt für Medien:

Prof. Dr. Andreas Pyka, Universität Hohenheim, Fachgebiet Innovationsökonomik
T +49 711 459-24481, E a.pyka@uni-hohenheim.de

Maximilian Schutzbach, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
T +49 711 9701066 E maximilian.schutzbach@ipa.fraunhofer.de

Dr. Robert Miehe, Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
T +49 711 9701424, E robert.miehe@ipa.fraunhofer.de

Dr. Birgit Spaeth, Pressekommunikation Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung
T +49 711 970-1810 E birgit.spaeth@ipa.fraunhofer.de


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