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Wissenschaftliche Arbeiten zur Verbesserung der Welternährung – vier Mal preisgekrönt  [17.09.12]

Angehörige der Universität Hohenheim erhalten den Josef G. Knoll-Europäischer Wissenschaftspreis und den Hans H. Ruthenberg-Graduierten-Förderpreis

Den Josef G. Knoll-Europäischer Wissenschaftspreis vergibt die Stiftung fiat panis für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten, die zur Verbesserung der Welternährung beitragen. Zwei der drei Preise gehen an Nachwuchswissenschaftler der Universität Hohenheim. Mit dem Hans H. Ruthenberg-Graduierten-Förderpreis werden exzellente Abschlussarbeiten zum Thema Welternährung ausgezeichnet. Zwei der drei Abschlussarbeiten kommen aus der Universität Hohenheim.

Der nach dem Hohenheimer Wissenschaftler Prof. Dr. Josef Gabriel Knoll benannte Europäische Wissenschaftspreis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert. Die folgenden Arbeiten werden jeweils mit einem Preisgeld von 10.000 Euro ausgezeichnet:

• Implementation and Optimization of the Doubled Haploid Technology for Tropical Maize (Zea mays L.) Breeding Programs von Dr. Vanessa Prigge, betreut durch Prof. Dr. Albrecht E. Melchinger, Fachgebiet Angewandte Genetik und Pflanzenzüchtung, Universität Hohenheim

• Operational Poverty Targeting by Proxy Means Tests Models and Policy Simulations for Malawi von Dr. Nazaire Houssou, betreut durch Herrn Prof. Dr. Manfred Zeller, Fachgebiet Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik für den ländlichen Raum, Universität Hohenheim

• Determinants and Impacts of Smallholder Collective Action in Kenya von Dr. Elisabeth Fischer, betreut durch Prof. Dr. Matin Qaim, Universität Göttingen

Die Preise werden am 19. September 2012 im Rahmen des Tropentages an der Georg-August Universität Göttingen verliehen.

In diesem Jahr hat die Jury aus sieben hochkarätigen Bewerbungen drei preiswürdige Arbeiten ausgewählt. Für die Ausschreibung des Josef G. Knoll-Europäischen Wissenschaftspreises war folgende Jury verantwortlich: Prof. Dr. Franz Heidhues, Universität Hohenheim, Prof. Dr. Walter Horst, Universität Hannover und Prof. Dr. Joachim Müller, Universität Hohenheim in Vertretung von Prof. Dr. Paul G. Vlek, Zentrum für Entwicklungsforschung der Universität Bonn.

Seit 2010 schreibt die Ulmer Stiftung fiat panis alle zwei Jahre den Josef G. Knoll-Europäischer Wissenschaftspreis aus. Von 1986 bis 2009 verlieh ihn die Vater und Sohn Eiselen-Stiftung. Insgesamt wurden seit der ersten Verleihung 47 Preisträger mit 240.000 Euro ausgezeichnet.

 

Hans Hartwig Ruthenberg-Graduierten-Förderpreis

Mit dem nach dem international renommierten Hohenheimer Professor Hans Hartwig Ruthenberg benannte Graduierten-Förderpreis werden in diesem Jahr folgende Abschlussarbeiten ausgezeichnet:

• Opportunities and Challenges in the Production of Maize in Northern Ghana von Lilli Scheiterle, betreut durch Prof. Dr. Regina Birner, Fachgebiet Sozialer und institutioneller Wandel in der landwirtschaftlichen Entwicklung, Universität Hohenheim

• Forest Access and Governance: A Case Study on Karen Community Forestry in Chiang Mai Province, Northern Thailand von Athena Birkenberg, betreut durch Prof. Dr. Manfred Zeller, Fachgebiet Entwicklungstheorie und Entwicklungspolitik für den ländlichen Raum, Universität Hohenheim

• Contribution of Home Gardens to Household Income Generation in Burkina Faso (a case study of Bieha District) von Reginald Tang Guuroh, betreut durch Prof. Dr. Holm Uibrig, Technische Universität Dresden

Die Jury des Hans Hartwig Ruthenberg–Graduierten-Förderpreises setzt sich folgendermaßen zusammen: Prof. Dr. Ulrike Grote, Universität Hannover und Prof. Dr. Tilman Brück, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Berlin und Humboldt-Universität zu Berlin.

Von 1999 bis 2009 verlieh die Eiselen-Stiftung den Hans Hartwig Ruthenberg-Graduierten-Förderpreis für herausragende Diplom- oder Masterarbeiten, die sich mit Problemen der Welternährung befassen. Er ist mit 7.500 Euro dotiert und kann in der Regel auf höchstens drei Preisträger aufgeteilt werden. Auch die Verleihung dieses Preises übernahm 2010 die Stiftung fiat panis. Insgesamt wurden seit der ersten Verleihung 34 Ruthenberg-Preisträger mit 85.000 Euro ausgezeichnet.

Diese Preise werden ebenfalls am 19. September 2012 auf dem Tropentag an der Georg-August Universität Göttingen verliehen.

 

Hintergrund: Stiftung fiat panis

Dr. Dr. h.c. Hermann Eiselen gründete die Stiftung fiat panis im Jahr 2000. Sie übernimmt seit 2010 die Forschungsförderung der Vater und Sohn Eiselen-Stiftung in Ulm, behält alle bisherigen Programme bei und vergibt die Preise in ihrer bisherigen Form. Die Vater und Sohn Eiselen-Stiftung wurde 1978 als gemeinnützige GmbH gegründet und 1991 in eine Stiftung bürgerlichen Rechts umgewandelt. Ihre spezifische Aufgabe ist die Trägerschaft des Museums der Brotkultur, ehemals Deutsches Brotmuseum. Beide Stiftungen verdanken ihre Entstehung und ihre Ausgestaltung dem jahrzehntelangen persönlichen Engagement von Dr. h.c. Willy Eiselen (1896-1981) und seinem Sohn Dr. Dr. h.c. Hermann Eiselen (1926-2009).

 

Hintergrund: Tropentag 2012

„Resilience of agricultural systems against crises” lautet das Tagungsmotto des Tropentages 2012. Bisher haben sich über 1.000 Teilnehmer aus 82 Ländern registriert, die sich an der Georg-August Universität Göttingen vom 19. bis zum 21. September 2012 zum Thema entwicklungsorientierte Forschung austauschen, wissenschaftliche Ergebnisse präsentieren sowie Strategiediskussionen über künftige Ansätze und Konzepte führen möchten. Den Tropentag richten die Mitglieder im jährlichen Wechsel an den Standorten Bonn, Kassel-Witzenhausen, Göttingen, Hamburg, Zürich und Hohenheim aus. Die Arbeitsgemeinschaft Tropische und Subtropische Agrarforschung (ATSAF) und die Beratungsgruppe für Entwicklungsorientierte Agrarforschung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ/BEAF) unterstützen die Organisation des Tropentags.

Text: Weik / Lembens-Schiel


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