Stallwächterparty 2018: Jubiläums-Universität feiert mit Berliner Polit-Prominenz [03.07.18]
Labyrinth der Artenvielfalt, Kampf gegen die Varroa-Milbe, studentische Forschung: Universität Hohenheim leistet Beitrag für Themen-Programm der legendären Hauptstadt-Fete | Donnerstag, 5. Juli, Landesvertretung Baden-Württemberg in Berlin
Doppel-Party in Berlin und Hohenheim: Wenn der Ministerpräsident Baden-Württembergs zur Sommer-Party in der Bundeshauptstadt einlädt, sind die Karten heiß begehrt – und das seit über 50 Jahren. Auch die Bundeskanzlerin lässt sich die legendäre Stallwächterparty in der Landesvertretung nur selten entgehen. Zum erlesenen Gästekreis gehört in diesem Jahr auch eine Delegation der Universität Hohenheim in Stuttgart, die zeitgleich auf dem Campus ihre große Festwoche zum 200-jährigen Jubiläum begeht. Die Gruppe aus Wissenschaftlern und Studierenden um Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert leistet bei ihrem Abstecher in die Hauptstadt auch einen Beitrag zum thematischen Rahmenprogramm der Stallwächterparty, die 2018 unter dem Motto „Artenvielfalt“ steht.
Während im Hof von Schloss Hohenheim am Donnerstag, 5. Juli, gerade Tag 4 der großen Festwoche mit einem Doppel-Open-Air Konzert der SWR-Big Band und der BigBand der Universität Hohenheim ausklingt, sind Rektor Prof. Dr. Stephan Dabbert und weitere Vertreter der Jubiläums-Universität zeitgleich in der Bundeshauptstadt mit von der Partie – beim beliebtesten Sommerfest der Berliner Politik-Szene.
Die sogenannte Stallwächterparty in der Landesvertretung Baden-Württembergs hat über 50 Jahre Tradition. Was mit einem rustikalen Grillfest im Jahr 1964 für all jene Politiker begann, die im Bundestag während der Sommerpause die Stellung halten, entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einem Kult-Event, das Gäste aus allen Teilen der Republik anlockt. Zwar haben andere Landesvertretungen inzwischen mit eigenen Sommerpartys nachgezogen, doch so lustig wie beim Original aus dem Ländle geht es nirgendwo anders zu, heißt es aus informierten Kreisen.
Wissenschaftliche Expertise zum Thema Insektensterben
Auch unter dem grünen Landesvater Winfried Kretschmann wird die Party-Tradition fortgesetzt, die in jedem Jahr zugleich mit einer thematischen Botschaft verbunden ist. Während man 2017 das 200-jährigen Jubiläums des Fahrrads feierte, steht die Stallwächterparty 2018 ganz im Zeichen der Artenvielfalt.
Auf der Suche nach wissenschaftlicher Expertise und kreativen Ideen zu diesem Themenfeld musste das Festkomitee nicht allzu lange suchen: Denn die Jubiläums-Universität Hohenheim, an der auch Ministerpräsident Kretschmann einst studierte, hat bundesweit einen Namen, wenn es um Forschungsthemen wie Bioökonomie, Biodiversität, Bienen- und Insektensterben sowie komplexe Wechselwirkungen innerhalb von Ökosystemen geht. Im Rahmen des preisgekrönten Reform-Projekt Humboldt reloaded beteiligen sich Bachelor-Studierende daran bereits in den ersten Semestern mit eigenen Forschungsprojekten.
Wer frisst wen im Hohenheimer Labyrinth der Artenvielfalt?
Zu den Themen-Beiträgen der Universität Hohenheim zählt u.a. ein begehbares „Labyrinth der Artenvielfalt“, in dem Politiker und Party-Gäste die Zusammenhänge eines heimischen Ökosystems erkunden können und dabei lernen, Erdhummel, Mörtelbiene, Wespenbussard und Co zu bestimmen. Wer als erfolgreicher Hobby-Biologe wieder aus dem Labyrinth herausfindet, darf eine flüssige Belohnung vom unieigenen Forschungsweinberg in Empfang nehmen.
Am Info-Stand der Landesanstalt für Bienenkunde präsentieren Hohenheimer Wissenschaftler anhand lebensgroßer Insekten-Modelle außerdem das Prinzip der Bestäubung, sowie neuste Forschungsergebnisse im Kampf gegen die Varroa-Milbe, die weltweit eine ernste Bedrohung für Bienenvölker darstellt. Zugleich stehen Jubiläumshonig und Jubiläumsbrot der Universität Hohenheim als Party-Snack bereit.
Was man unter Artenvielfalt und Bioökonomie versteht und wie das forschende Lernen bei Humboldt reloaded funktioniert, berichten Studierende mit Hilfe kurzer Video-Clips aus erster Hand: Unter anderem geht es bei den vorgestellten Projekten um unsichtbare Muster auf Insektenflügeln und ein Marketingkonzept für ausrangiertes Zweite-Wahl-Gemüse, das unter dem Namen „Bodenschätze“ an der Universität Hohenheim eine zweite Chance erhält. Weiter Infos unter: https://humboldt-reloaded.uni-hohenheim.de/gesunde-macke
Text: Leonhardmair
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