Neuerscheinung: Traditionelle Lebensmittel – eine kulinarische Reise durch Europa  [15.03.17]

Uni Hohenheim gibt Buch zu EU-Projekt TRAFOON heraus: Texte zu Geschichte und Produktion traditioneller Lebensmittel mit Rezepten zum Nachkochen

Olivenbauern aus Spanien, Karpfenzüchter aus Tschechien, Bäcker aus den Niederlanden und Pilzzüchter aus Griechenland: Sie alle haben sich traditionellen Lebensmitteln verschrieben. In dem neu erschienenen Buch stellen sie diese Lebensmittel und ihre Bedeutung vor und teilen ihre Lieblingsrezepte. Entstanden ist die Sammlung aus dem EU-Projekt TRAFOON unter Leitung des Forschungszentrums für Bioökonomie der Universität Hohenheim. Ziel des Projekts war es, Produzenten traditioneller Lebensmittel aus Europa Wissen um Themen wie Anbautechniken, Verarbeitungsmethoden, gute Hygienepraxis und Vermarktungsstrategien zu vermitteln. Das Buch ist in deutscher, englischer, französischer, spanischer und demnächst auch in polnischer Sprache als PDF-Datei erhältlich unter: biooekonomie.uni-hohenheim.de/trafoon.

Alte Getreidesorten wie Emmer, aber auch Obst, Gemüse, Pilze oder Fisch bauen kleine und mittlere Unternehmer in Europa an. | Bildquelle: Universität Hohenheim / Dorothee Barsch

 
„Ribollita“, eine Gemüsesuppe aus der Toskana, dazu Buchweizenbrot aus Slowenien, mit Früchten gefüllte Karpfenroulade aus Tschechien, Sauerkraut aus Frankreich und zum Dessert Schweizer Panna Cotta mit Aprikose und Lavendel: So könnte ein Menü mit Gerichten aus traditionellen europäischen Lebensmitteln aussehen.

Das online erschienene Buch „Traditionelle Lebensmittel – Eine kulinarische Reise durch Europa“ stellt traditionelle Produkte und ausgewählte Rezepte aus elf Ländern vor. Präsentiert werden die Lebensmittel von denen, die es am besten wissen müssen: Den Produzenten.

Sie produzieren in kleinen und mittelständischen Unternehmen tierische und pflanzliche Lebensmittel, die zum Teil bereits seit Jahrhunderten in Europa auf dem Speiseplan stehen: Oliven, Kohl, Karpfen, Obst oder auch Brot aus alten Getreidesorten.

Wer europäische Esskultur kennenlernen möchte, sollte sich in die reich bebilderte 180 Seiten Lektüre vertiefen. In sehr persönlichen Texten erklären die beteiligten Unternehmer Eigenschaften, Bedeutung und Geschichte der Produkte und geben Einblicke in die Produktion. So zeigt der Blick auf die Geschichte der Lebensmittel auch, wie sich die Umstände geändert haben, unter denen in Europa Nahrung produziert, zubereitet und verzehrt wird.


Hintergrund: TRAFOON - Netzwerk für altes Wissen und neue Innovationen


TRAFOON steht für „Traditional Food Network to Improve the Transfer of Knowledge and Innovation“. Insgesamt waren 30 Partner aus 13 europäischen Ländern beteiligt. Das Projekt wurde von der EU mit vier Mio. Euro gefördert, davon entfielen 430.000 Euro auf die Universität Hohenheim. Das Buch markiert den Abschluss der dreijährigen Projektlaufzeit.

Kleine und mittelständische Unternehmen haben es nicht leicht, auf dem internationalen Markt zu bestehen. Hier setzte das EU-Projekt TRAFOON an, koordiniert vom Forschungszentrum für Bioökonomie an der Universität Hohenheim. Workshops und gezielte Informationen zu Anbautechniken, Verarbeitungsmethoden, guter Hygienepraxis und Vermarktungsstrategien vermittelten dabei den Lebensmittelproduzenten neueste Erkenntnisse aus der Wissenschaft und boten Orientierung auf dem europäischen und internationalen Markt.

Das Projekt hatte zum Ziel, die Vielfalt der Lebensmittel in Europa zu erhalten und zugleich Innovationen zu fördern. Workshops sollten den Produzenten helfen, ihre Produkte besser und kostengünstiger zu vermarkten. Dadurch sollen sowohl Arbeitsplätze als auch die Wettbewerbsfähigkeit der Hersteller regionaler Lebensmittel erhalten werden.

Text: Barsch / Klebs

Kontakt für Medien:

Susanne Braun, Geschäftsführerin des Forschungszentrums für Bioökonomie, Universität Hohenheim
T 0711 459-24026, E susanne.braun@uni-hohenheim.de


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