Neues internationales Netzwerk: Universität Hohenheim erhält DAAD-Förderung [29.01.13]
Forschungsschwerpunkt Bio-Ökonomie wird international flankiert / Internationales Netzwerk mit fünf Partner-Universitäten zum Thema geplant / 900.000 Euro Förderung beantragt
Fast 80 Stipendien, jährlich eine Summer School und alle zwei Jahre ein großer wissenschaftlicher Kongress: Mit knapp 900.000 Euro unterstützt der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) vier Jahre lang ein neues internationales Netzwerk für Studierende, Doktoranden und Forscher, die sich mit Bio-Ökonomie beschäftigen.Weltweite Ernährungssicherheit, nachhaltige Agrarproduktion, gesunde und sichere Lebensmittel, industrielle Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen, nachhaltige Innovation und Energieträger auf Basis von Biomasse – so lauten die wichtigsten Ziele einer Wirtschaftsform, die die zukunftsorientierte Nutzung von biologischen Ressourcen in den Mittelpunkt stellt.
Die Universität Hohenheim will ihre Kompetenzen dazu in einem neuen interdisziplinären Forschungsschwerpunkt „Bio-Ökonomie“ bündeln und eine der weltweit führenden Hochschulen auf diesem Gebiet werden. Geplant sind unter anderem ein neues wissenschaftliches Zentrum und ein entsprechender Studiengang.
„Die Förderung durch den DAAD verleiht unserem Vorhaben nun eine internationale Dimension“, freut sich Prof. Dr. Andreas Pyka, Prorektor für Internationalisierung der Universität Hohenheim.
Internationales Stipendienprogramm
Mit den Mitteln aus dem DAAD-Förderprogramm „Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke“, finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, baut die Universität Hohenheim ein neues internationales Netzwerk in der Bio-Ökonomie auf. Die Partner-Universitäten sind die University of Copenhagen (Dänemark), die University of Guelph (Kanada), die Universidade de São Paulo, die Universidade Estadual Paulista (beide Brasilien) und die Universidad Autónoma Metropolitana (Mexiko). „Mit allen fünf Hochschulen pflegt die Universität Hohenheim schon seit Jahren eine enge Zusammenarbeit in der Forschung und in der Lehre. Das können wir nun für die Zukunft noch weiter ausbauen“, sagt Prof. Dr. Pyka.
„Beantragt haben wir für die Zeit zwischen 2013 und 2016 insgesamt fast 80 Stipendien für Studien- und Forschungsaufenthalte oder Dozenturen an unseren Partner-Universitäten im Netzwerk. Davon entfallen 50 Stipendien auf Doktoranden und Studierende und weitere 29 auf Wissenschaftler“, sagt Prof. Dr. Pyka.
Ergänzen will die Universität Hohenheim das Stipendienprogramm mit wissenschaftlichen Konferenzen zum Thema Bio-Ökonomie: „Sie sollen alle zwei Jahre auf unserem Campus stattfinden und eine Plattform bilden, auf der sich unsere Wissenschaftler und die von unseren Partnern über ihre Forschungsergebnisse austauschen können“, erklärt Prof. Dr. Pyka. Die erste Konferenz ist noch für das laufende Jahr vorgesehen.
Ab 2014 will die Universität Hohenheim außerdem jährlich eine Summer School über Bio-Ökonomie für internationale Studierende anbieten.
Universität Hohenheim bei Bio-Ökonomie breit aufgestellt
Mit dem Förderprogramm „Strategische Partnerschaften und thematische Netzwerke“ fördert der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die Internationalisierung von Forschung und Lehre an Hochschulen. Mit 117 Anträgen haben sich Universitäten und Hochschulen um Mittel aus dem Förderprogramm beworben. Bewilligt hat der DAAD am Ende 21.
„Der Erfolg im Wettbewerb um die DAAD-Fördermittel zeigt, dass das Potential der Universität Hohenheim auf dem Forschungsgebiet Bio-Ökonomie sehr hoch eingeschätzt wird und die Ausschreibung zum richtigen Zeitpunkt stattgefunden hat, um die strategischen Zielsetzungen der Universität zu unterstützen“, freut sich Prof. Dr. Pyka. Schon seit Jahren beschäftigen sich Forscher aus allen drei Fakultäten mit Fragen der Bio-Ökonomie. Diese Aktivitäten sollen jetzt in Verbundprojekten stärker gebündelt werden, da die drei Fakultäten gemeinsam das Zukunftsthema Bio-Ökonomie in seiner ganzen Breite abdecken.
Dieser Gedanke - Zusammenarbeit aller Fakultäten mit einem starken Schwerpunkt auch auf der Forschung - war sicher auch einer der Pluspunkte des Antrags. Denn an dem Konzept waren neben dem Prorektor für Internationalisierung und der Leiterin des Akademischen Auslandsamt auch der Prorektor für Forschung, Prof. Dr. Jochen Weiss, die Leiterin des Zentrums für Nachwachsende Rohstoffe und Bioenergie, Prof. Dr. Iris Lewandowski, sowie die Geschäftsführerin des Life Science Centers, Susanne Braun beteiligt.
Text: Weik / Klebs
Kontakt für Medien:
Prof. Dr. Andreas Pyka, Universität Hohenheim, Prorektor für Internationalisierung, Tel.: 0711/459 24481, E-Mail: a.pyka@uni-hohenheim.de
Franziska Schenk, Universität Hohenheim, Akademisches Auslandsamt, Tel.: 0711/459 22020, E-Mail: schenk@zentrale.uni-hohenheim.de